Alt, verstaubt und trocken – wir räumen auf mit diesem Klischee von Geschichtsunterricht! Denn Geschichte ist weder eine Aneinanderreihung von Ereignissen noch ein trockenes Auswendiglernen von Jahreszahlen. Stattdessen ist Geschichte lebendig, da sie von Menschen erlebt, mitgeteilt und aufgeschrieben wurde. Das Spannende an unserem Fach ist, dass es eben nicht nur die eine Geschichte gibt, sondern eine Rekonstruktion aus verschiedenen Geschichten.
Wir als Historiker fügen die sich uns ergebenden Versatzstücke zusammen und gerade das macht unser Fach auch so spannend und einzigartig.
Tagtäglich begegnet uns Geschichte in Form von Straßennamen, Denkmälern, historischen Filmen usw. Nur sehen wir oftmals nicht, dass wir jeden Tag von Geschichte umgeben sind. Umso wichtiger ist es, seine Umwelt auch historisch zu verstehen. Denn nur wer begreift, warum gewisse Ereignisse wie z.B. Revolutionen, Krisen, Modernisierungen, Reformen, Kriege usw. so geschehen sind, versteht die Gegenwart und kann diese auch kritisch betrachten und hinterfragen. Aus diesem Grund geht es uns als Geschichtslehrern in dem Fach Geschichte nicht nur um die Vermittlung faktischen Wissens, sondern um ein Verstehen von historischen Ereignissen und Prozessen sowie ihre Bedeutung für die heutige Zeit. Dieser reflektierte Umgang mit Geschichte ist eine Fertigkeit, die in Zeiten der medialen Informationsflut sowie der „Fake-News“ besonders wichtig erscheint. Denn nur wer die Vergangenheit versteht, kann auch die Gegenwart begreifen.