Geographie

Stadt, Land, Fluss – Nein, das ist Geographie nicht! Die Geographie ist eine Raumwissenschaft, die untersucht, wie der Mensch das Aussehen unserer Erde verändert, aber auch wie die Natur unser menschliches Handeln beeinflusst. Sie behandelt somit eine große Vielfalt an Themen und Fragestellungen. Um diese Aspekte angemessen erarbeiten zu können, sind analoge und digitale Karten von großer Bedeutung. Der Mensch und die Erde sind in Bewegung – jeden Tag – und somit ist auch unser Fach von großer Aktualität geprägt. Nur wer die Auswirkungen des eigenen Handelns versteht, kann künftige Entwicklungen bewusst und nachhaltig gestalten.

Die Geographie vertritt das Reisen und erweitert den Gesichtskreis nicht wenig. Sie macht uns zu Weltbürgern und verbindet uns mit den entferntesten Nationen. Ohne sie sind wir nur auf die Stadt, die Provinz, das Reich eingeschränkt, in dem wir leben. Ohne sie bleibt man, was man auch gelernt haben mag, beschränkt, begrenzt, beengt. Nichts bildet und kultiviert den gesunden Verstand mehr als Geographie.

(Immanuel Kant)

Um ein besseres Verständnis für unsere Umwelt zu entwickeln sind Unterrichtsgänge und Exkursionen ein wichtiger Bestandteil des Fachs Geographie. Einen Hochofenabstich mit eigenen Augen gesehen und die Hitze aus nächster Nähe gespürt zu haben, oder sich die Dimensionen eines Braunkohletagebaus vor Ort bewusst gemacht zu haben, hinterlässt stärkere Eindrücke als Fotos oder Filmsequenzen und wer in der 5. Klasse die Kaiserstraße selbst kartiert hat, wird später sicher mit anderen Augen durch Vohwinkel gehen.

Geographie wird am Gymnasium Vohwinkel in den Jahrgangsstufen 5, 7, 9 (epochal) und 10 (G9) als Erdkunde unterricht. In der Sekundarstufe II erfreut sich unser Fach großer Beliebtheit, sodass wir in den letzten Jahren in der Qualifikationsphase immer ein bis zwei Leistungskurse einrichten konnten.

Katholische Religionslehre

„Tschüss, ich hab´jetzt Reli!“

-Katholischer Religionsunterricht am Gymnasium Vohwinkel-

Der Religionsunterricht leistet einen Beitrag zur Selbstfindung der SchülerInnen, um sie zur Gestaltung des eigenen und gesellschaftlichen Lebens zu befähigen. Werte und Orientierungsmaßstäbe werden entwickelt, aber auch hinterfragt. Die SchülerInnen lernen religiöse Traditionen und Ausprägungen unterschiedlicher Herkunft kennen und setzen sich damit auseinander. Entscheidendes Ziel dabei ist, dass die jungen Menschen Religion als Sinnangebot kennenlernen und eigene Positionen entwickeln.

In der Sekundarstufe I geht es u.a. um folgende Themen:

  • Feste unterbrechen den Alltag
  • Wer bin ich? – Ich und die Anderen
  • Der Traum von einer besseren Welt – Die Bewahrung der Schöpfung als Gottes Auftrag
  • Zwischen Zweifel und Zuversicht – Abraham mit Gott auf dem Weg
  • Alles Karma – Welt- und Menschenbild des Buddhismus
  • Abschied nehmen – Umgang mit Trauer und Vorstellungen vom Leben nach dem Tod

In der Sekundarstufe II beschäftigen sich die SchülerInnen mit der Rolle der Religionen in der modernen Gesellschaft, anthropologischen Positionen, der Bedeutung Jesu und der Kirche, mit dem Problem der Theodizee sowie verantwortlichem Handeln angesichts unterschiedlicher Zukunftserwartungen. In der Vergangenheit haben SchülerInnen auch im Fach Katholische Religionslehre hervorragende mündliche Prüfungen abgelegt.

Im Religionsunterricht wird auch die Möglichkeit genutzt, durch meditative Elemente den mitunter `aufreibenden´ Schulalltag zu unterbrechen. Bei einigen Unterrichtsvorhaben werden Gäste eingeladen und Exkursionen durchgeführt (Besuch der Begegnungsstätte Alte Synagoge, mystagogische Kirchenführungen). Gottesdienste (z.B. in der Adventszeit oder nach dem Abitur) werden ökumenisch gestaltet. Gelegentlich wird mit einer Kleingruppe auch mit Unterstützung der Priester vor Ort eine heilige Messe gefeiert.

In der Einführungsphase (EF) finden regelmäßig Tage religiöser Orientierung statt (z.B. in der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg), die bei den SchülerInnen immer großen Anklang finden. Auch dabei haben schon über viele Jahre die KollegInnen der Fachkonferenzen Ev. und Kath. Religionslehre zusammengearbeitet.

Geschichte

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“

(Helmut Kohl in einer Rede im Deutschen Bundestag 1995)

Alt, verstaubt und trocken – wir räumen auf mit diesem Klischee von Geschichtsunterricht! Denn Geschichte ist weder eine Aneinanderreihung von Ereignissen noch ein trockenes Auswendiglernen von Jahreszahlen. Stattdessen ist Geschichte lebendig, da sie von Menschen erlebt, mitgeteilt und aufgeschrieben wurde. Das Spannende an unserem Fach ist, dass es eben nicht nur die eine Geschichte gibt, sondern eine Rekonstruktion aus verschiedenen Geschichten.

Wir als Historiker fügen die sich uns ergebenden Versatzstücke zusammen und gerade das macht unser Fach auch so spannend und einzigartig.

Tagtäglich begegnet uns Geschichte in Form von Straßennamen, Denkmälern, historischen Filmen usw. Nur sehen wir oftmals nicht, dass wir jeden Tag von Geschichte umgeben sind. Umso wichtiger ist es, seine Umwelt auch historisch zu verstehen. Denn nur wer begreift, warum gewisse Ereignisse wie z.B. Revolutionen, Krisen, Modernisierungen, Reformen, Kriege usw. so geschehen sind, versteht die Gegenwart und kann diese auch kritisch betrachten und hinterfragen. Aus diesem Grund geht es uns als Geschichtslehrern in dem Fach Geschichte nicht nur um die Vermittlung faktischen Wissens, sondern um ein Verstehen von historischen Ereignissen und Prozessen sowie ihre Bedeutung für die heutige Zeit. Dieser reflektierte Umgang mit Geschichte ist eine Fertigkeit, die in Zeiten der medialen Informationsflut sowie der „Fake-News“ besonders wichtig erscheint. Denn nur wer die Vergangenheit versteht, kann auch die Gegenwart begreifen.

Selbstverständnis des Faches Geschichte

Durch die Erlangung historischer Erkenntnisse sollen Schüler vertiefte Einblicke in Strukturen, Entwicklungen und Prozesse, Ereignisse oder Persönlichkeiten erhalten, welche die Vergangenheit geprägt und auch die Gegenwart beeinflusst haben.

Neben historischen Forschungsmethoden und fachspezifischen Vorgehensweisen erschließen sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Vergangenheit, sondern sie bekommen so auch die Möglichkeit, Einblicke in das Denken und Handeln der Menschen aus vergangenen Zeiten zu erhalten und die Entstehung historischen Wissens zu erforschen. Unsere Schüler lernen somit, sich und die sie umgebende Welt aus der Geschichte heraus zu erklären und zu verstehen. Das oberste Ziel stellt dabei immer die Erlangung des von Michael Sauer beschriebenen „Geschichtsbewusstseins“ dar.

Die Fachschaft Geschichte versucht diesen modernen Geschichtsunterricht im Schulalltag unter Berücksichtigung folgender Hauptprinzipien umzusetzen:

  • Problemorientierung
  • Multiperspektivität
  • Alteritäts- und Diversitätserfahrung
  • Kultur- und Werterziehung
  • Handlungsorientierung

Mithilfe dieser Prinzipien sollen die Schüler in vielschichtiger Weise auf die Anforderungen des modernen gesellschaftlichen Lebens vorbereitet und zu verantwortungsvoll handelnden jungen Menschen werden.

Stundentafel des Faches Geschichte

Das Fach Geschichte wird in folgenden Jahrgängen als Einzelfach unterrichtet und umfasst die Jahrgänge 6, 7, 9, 10, EF, Q1, Q2. In der Oberstufe, also in den Jahrgängen EF-Q2 besteht die Wahl zwischen Kursen des Zusatz-, Grund-, oder Leistungskurses. Gemäß den Vorgaben des Landes NRW werden die entsprechenden Kurse dann auf das Abitur im Fach Geschichte vorbereitet.

Jahrgang Stundenanzahl
Klasse 6 2 Wo/Std.
Klasse 7 2 Wo/Std.
Klasse 9 2 Wo/Std.
Klasse 10 2 Wo/Std.
EF 3 Wo/Std.
Q1 (GK) 3 Wo/Std.
Q1 (LK) 5 Wo/Std.
Q2 (GK) 3 Wo/Std.
Q2 (LK) 4,25 Wo/Std.
Q2 (Zusatz-K) 3 Wo/Std.

Zusätzliche Angebote des Faches Geschichte

Es ist uns wichtig, unseren Schülerinnen und Schülern das Fach Geschichte nicht nur theoretisch zu vermitteln, sondern auch zu zeigen, dass wir alle von Geschichte umgeben sind. Um dies gewährleisten zu können, soll Geschichte auch außerhalb des eigentlichen Unterrichts greifbar gemacht machen. Durch kleine und große Exkursionen sowie verschiedenste Angebote unserer Schule bleibt Geschichte kein abstraktes Fach, dass sich mit der weit zurückliegenden Vergangenheit beschäftigt, sondern unsere Schüler werden selbst zu Multiplikatoren von Geschichte.

  • Teilnahme an Wettbewerben (z.B. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten)
  • Besuche von Zeitzeugen (z.B. Holocaustüberlebende Ruth Klüger)
  • Besuche regionaler Lernorte (z.B. das Haus der Geschichte in Bonn, Neandertal-Museum, EL-DE-Haus in Köln, Archivgänge …)
  • Kooperation mit der Alten Synagoge in Wuppertal (Besuch der Synagoge, außerunterrichtliche Angebote…)
  • Gedenkstättenarbeit und Projekte zur Erinnerungskultur (z.B. Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz mit der vorbereitenden AG „Gedenken und Erinnern“)
  • AG „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“

Diese Angebote werden je nach Interessen der Schülerinnen und Schüler ständig erweitert und mit Verbänden und Vereinigungen aus Stadt und Region verknüpft.

Zusammenarbeit mit anderen Fächern

Das Fach Geschichte kann nicht losgelöst von anderen Fächern betrachtet werden. Denn durch geschichtliches Wissen ist es möglich, ein vertieftes Verständnis vieler Inhalte zu erlangen, die auch andere Unterrichtsfächer betreffen. Daher ist es uns wichtig, Geschichte auch immer ganzheitlich und nicht losgelöst zu betrachten und zusammenzuarbeiten:

  1. Religionslehre, Philosophie:
  • Kultur- und Wertorientierung
  • Entwicklung und Zusammenhang von Religionen, Konfessionen und Kirchen
  1. Deutsch, Fremdsprachen:
  • historische Grundlagen literarischer Epochen und Strömungen
  1. Mathematik, Naturwissenschaften:
  • historisches Umfeld von Entdeckungen und Erfindungen
  • Landeskunde, Auswertung von Karten
  1. Geographie:
  • Raum als Faktor von geschichtlicher Bedeutung, Landeskunde
  • Weltbilder und geographische Veränderungen
  1. Politik:
  • Entwicklung von Menschenrechten und politischen Institutionen
  • Spannungsfeld zwischen Individuum – Staat;
  • Wirtschaftssysteme und ihre geistesgeschichtlichen Hintergründe
  1. Kunst, Musik
  • historisch-kultureller Kontext künstlerischer Werke

Fachschaftsmitglieder und Ansprechpartner für das Fach Geschichte

Frau Becker

Herr Derichsweiler (Fachvorsitz)

Frau Heuser

Herr Keltsos

Frau Lappas (stellv. Fachvorsitz)

Herr Paulus

Herr Runkel

Frau Vetten

Politik

Das Fach Politik hat im Fächerkanon des Gymnasiums sicherlich seinen besonderen Reiz, denn es vereint tatsächlich drei separate Fächer in einem: „Wirtschaft“, „Gesellschaft“ und eben „Politik“. Nicht nur deshalb ist das Fach bei vielen Schülerinnen und Schülern sehr beliebt, denn es verspricht durch die unterschiedlichen Teilbereiche inhaltliche und methodische Abwechslung. Ziel des Faches ist es dabei, den Schülerinnen und Schülern nicht nur die notwendige Sachkompetenz zu vermitteln, sondern vor allem auch ihre Urteilskompetenz zu fördern.

So lernen die Schüler beispielsweise nicht nur, wie eine demokratische Wahl abläuft, welchen Prinzipien sie unterliegt usw., sondern diskutieren und beurteilen auch die Frage, ob z.B. das Wahlalter abgesenkt werden sollte, ab wann also Kinder eine „Stimme“ in der Gesellschaft haben sollten und welche Vor- und Nachteile eine mögliche Reform des Wahlrechts mit sich bringen würde. In der nachfolgenden Unterrichtsreihe lernen die Schülerinnen und Schüler möglicherweise, wie globale Liefer- und Produktionsketten aufgebaut sind und wie vieler Schritte es bedarf, bis das neue Smartphone schließlich in ihren Händen angelangt. Sie diskutieren und beurteilen aber auch, unter welchen Bedingungen Produkte in unserer globalisierten Welt hergestellt werden, und ob z.B. deutsche Unternehmen mehr Verantwortung übernehmen sollten für die Produktionsbedingungen – oder auch den Klimaschutz –  in anderen Ländern.

Das Ziel des Politikunterrichts ist es also, den Kindern nicht nur gesellschaftlich relevantes Wissen zu vermitteln, sondern sie in die Lage zu versetzen, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entscheidungen nachzuvollziehen und kritisch zu hinterfragen. Damit leistet das Fach Politik einen entscheidenden Beitrag dazu, aus den jungen Fünftklässlern von heute, informierte, mündige Erwachsene von morgen werden zu lassen.

Darüber hinaus liegt ein weiterer Schwerpunkt des Faches in der Vermittlung von methodischen Kompetenzen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich im Nachrichtendickicht der modernen Informationsgesellschaft zurechtzufinden und seriöse von unseriösen Quellen zu unterscheiden, z.B. indem sie die Nachrichtenlage der vergangenen Woche für ihre Mitschüler aufbereiten. Dabei lernen sie gleichzeitig, wie sie Inhalte für eine Gruppe von Zuhörern aufbereiten und souverän präsentieren können – Kompetenzen, die später in Universität oder Beruf häufig unabdingbar sind.

Was die konkreten Unterrichtsinhalte anbetrifft, folgt das Fach Politik einer einfachen Formel: je jünger die Schülerinnen und Schüler, desto näher sind ihnen die gesellschaftlichen Bereiche, die sie im Unterricht behandeln. Während Fünftklässler sich also z.B. damit beschäftigen, wer in ihrer Stadt eigentlich über den Bau neuer Sportplätze oder Skateparks entscheidet, lernen die Schüler in der Mittelstufe etwa, wie der Strukturwandel das Ruhrgebiet geprägt hat und was die Schließung der Zechen für die Region bedeutet hat. Oberstufenschüler hingegen diskutieren Entscheidungsprozesse in der Europäischen Union oder lernen, welche Ziele und Aufgaben die Vereinten Nationen eigentlich haben.

So erreicht das Fach Politik, dass die Schülerinnen und Schüler jeweils einen altersgerechten, motivierenden Zugang zu den Unterrichtsinhalten erfahren und so hoffentlich viele anregende, spannende Stunden im Politikunterricht erleben werden.