Musiker setzen Zeichen zum Klimaschutz

Ausgehend vom Gedanken der Nachhaltigkeit in unserem schulischen Leitbild haben sich die Musiker des Gymnasiums Vohwinkel gemeinsam mit dem Leiter, Herrn Stursberg, Gedanken dazu gemacht, ob und welche konkreten Handlungsoptionen dieser Leitgedanke für die kommende Orchesterfahrt haben kann. Über das Ergebnis dieser Überlegungen berichtet Herr Stursberg nicht ohne Stolz:

„Über die Trockenheit dieses Sommers, über die anhaltend hohen Temperaturen und über das Extremwetter in Europa kann inzwischen fast jede*r durch persönliche Erfahrung berichten. So auch die Musiker*innen des Orchesterkurses und des Orchesters. Schnell entstand unausweichlich die Frage: in welchem Umfang beteiligen wir uns, beteiligt sich jeder Einzelne zum Beispiel an CO2-Emissionen und wann und wodurch geschieht das? Unsere Reisen im Sommer haben unsere ökologischen Fußabdrücke sicher vergrößert. Sollten wir im Rahmen unserer Musikfahrt nicht versuchen, möglichst wenig klimaschädliche Emissionen zu verursachen?

Elektrisch angetriebene Reisebusse, so die anschließende Recherche, sind für unsere Bedürfnisse leider noch nicht verfügbar. Aber ist nicht einer der klimaschädlichsten Faktoren unseres Alltags der Fleischkonsum? Methan ist um den Faktor 25 klimaschädlicher als CO2! Die Massentierhaltung ist neben dem ethischen Desaster eines der größten Probleme wenn es um Klimaschutz und Einhaltung des 1,5- bzw. 2-Grad-Zieles geht. So fassten die Musiker*innen folgenden Entschluss: Sämtliche Musikerinnen und Musiker werden für die Zeit der Probenphase im November zu Vegetarier*innen. Für manche ändert sich dadurch nichts, denn sie sind schon Vegetarier*innen. Manche (ich fand: erstaunlich viele) haben schon einen gewissen „Trainigsvorsprung“, sie sind schon (mehr oder weniger intensive) Flexitarier. Für manche ist es eine echte Herausforderung, eine Challenge, die sie für diese Zeit motiviert angehen wollen.

Ich finde es großartig, dass die Musikerinnen und Musiker unserer Bands und Orchester auf diese Weise ein Zeichen setzen und tatkräftig Umweltschutz betreiben wollen. Ich habe großen Respekt vor denen, die bisher nie auf Fleisch verzichtet haben und sich dazu nun bereit erklärt haben. Ich bin aber auch sicher, dass die tolle Gemeinschaft der jungen Musiker*innen in den Ensembles gemeinsam alle durch diese Herausforderung tragen wird. Und – wer weiß – vielleicht ergeben sich durch diese Erfahrung für den Einen oder Anderen in diesem Bereich auch Handlungsoptionen über die Zeit der Musikfahrt hinaus?“

Eine Initiative, die einmal mehr zeigt, wie aus einem zunächst abstrakten Leitbild konkrete Ideen und Handlungen werden können. So unterstreicht auch Herr Stursberg abschließend: „Über Klimaschutz wird an unserer Schule eben nicht nur gesprochen!“